Die Lösung der großen kosmischen Rätsel

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Vorwort

    Die Dunkle Energie erscheint rätselhaft. Eine Kraft, der auch etwas Mystisches anhaftet. Sie wird als eine der größten kosmischen Entdeckungen gefeiert. Sogar der Nobelpreis wurde hierfür vergeben. In wissenschaftlichen Foren gibt es kaum ein Thema, über das so viel geschrieben und diskutiert wird, wie über die Dunkle Energie. Es ist schon sehr erstaunlich, mit welchen Theorien versucht wird, das Wesen dieser „geheimnisvollen Kraft“ zu deuten und eine Lösung für diese rätselhafte Erscheinung zu finden.
    Aber ist dieses Phänomen überhaupt Realität? Kann es eine Energie geben, die den Kosmos auf eine so seltsame Weise auseinander treibt? Ist diese Sache eine Fehldeutung, eine kosmologische Fata Morgana?
    Der Vorgang des Sehens wird durch das Licht ermöglicht. Die Strahlung ist der Informationsträger. Im Kosmos ist sie aber unvorstellbar lange unterwegs. Dadurch bietet sich uns die Möglichkeit, die Vergangenheit zu sehen. Je länger das Licht, auf seinem Weg zu uns, unterwegs ist, desto weiter reicht unser Blick zurück. Durch die Lichtlaufzeit ist es möglich, Vergangenes zu beobachten. Das hat allerdings den Nachteil, dass uns die Gegenwart verschlossen bleibt. Wir sind nicht in der Lage, aktuelle Vorgänge betrachten zu können. Bei Distanzberechnungen muss die Lichtlaufzeit Berücksichtigung finden. Das Außerachtlassen der Informationsverzögerung hat fatale Folgen. Es kommt zu Fehldeutungen und Unstimmigkeiten, die dann zu merkwürdigen Theorien führen.
    In meiner Arbeit zeige ich Widersprüche auf und stelle eine andere Sichtweise vor, die zwangsläufig zur Erklärung, nicht nur der Dunklen Energie, sondern auch einiger anderer Phänomene führt. Sie ist das Ergebnis jahrelanger intensiver Beschäftigung mit dieser Thematik.


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Einleitung

    Durch neuere und ständig verbesserte Beobachtungseinrichtungen gelingt es, immer tiefer in das Weltall vorzudringen. Dadurch hat sich der Wissensstand in der Kosmologie in den letzten Jahrzehnten vervielfacht. Es wurden allerdings auch Entdeckungen gemacht, die rätselhaft erscheinen und mit der herkömmlichen Betrachtungsweise nicht zu erklären sind. Die Phänomene der Dunklen Energie und der Dunklen Materie sind geheimnisvoll; sie bereiten den Wissenschaftlern erhebliche Deutungsschwierigkeiten. Auch für die gigantische Strahlung der Quasare gibt es keine zufriedenstellende Erklärung. All diese großen Rätsel haben nur eine Ursache: Es sind die mit der Hubblekonstante ermittelten „Entfernungen“.
    Das Thema ist sehr komplex, und weil ich außerdem eine jahrzehntelang angewandte Verfahrensweise infrage stellen und deren Fehlerhaftigkeit auch deutlich machen muss, ist das nicht mit ein paar Sätzen abzuhandeln.
Die Kenntnis von den Entfernungen im Universum ist eine elementare Information für die Astronomie. Durch diese Werte werden nahezu alle anderen Faktoren beeinflusst. Sie sind bestimmend für die Größe und das Aussehen des Kosmos; sie verleihen ihm seine Gestalt. Viele Astronomen und Mathematiker haben daher nach Möglichkeiten gesucht, die Entfernungen im Universum zu ermitteln. Für dieses schwierige Vorhaben verwendet man verschiedene Methoden.
    Für die folgenden Ausführungen sind zwei dieser Verfahren relevant:
1.) Explodierende Sterne vom Typ 1a entwickeln eine sehr große und gleichmäßige Helligkeit. Sie gelten daher als sogenannte Standardkerzen. Da bei diesen Supernovae die absolute Leuchtkraft bekannt ist, kann man durch Helligkeitsvergleiche genaue Distanzberechnungen durchführen.
2.) Eine weitere Möglichkeit, die Positionen von Sternensystemen zu errechnen, bietet ihre Fluchtgeschwindigkeit. Die spektrale Rotverschiebung bei den Galaxien und Quasaren ist Ausdruck der Geschwindigkeit, mit der sie sich von uns entfernen. Nach dem Hubbleschen Gesetz ist die Entfernung direkt proportional zur Geschwindigkeit. Das heißt also, je schneller die Fluchtbewegung der Himmelskörper ist, desto größer ist ihre Distanz. Ein fataler Irrtum!

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Die Hubblekonstante

    Die Entfernungsermittlung auf der Basis der Fluchtgeschwindigkeit ist die vermeintlich einfachste Methode. Die zurückgelegte Strecke ist das Produkt aus Geschwindigkeit und Zeit (d = v t). Es ist ein elementares physikalisches Gesetz, nicht manipulierbar oder in irgendeiner Form zu beeinflussen. Bei einem beobachteten Objekt braucht man schließlich nur die mithilfe der spektralen Rotverschiebung gemessene Geschwindigkeit mit der Zeit multiplizieren und erhält als Resultat die Entfernung. Allerdings ist die Sache nicht so einfach, wie es zu sein scheint. Es stellt sich hier nämlich die Frage: Welche Zeit ist für die Entfernungsermittlung relevant?
    Die Systeme streben seit dem Urknall auseinander und so ist man der Meinung, das Universumalter wäre der richtige Zeitfaktor. Und genauso wird es in der Kosmologie gehandhabt. Zur Vereinfachung der Rechenprozedur hat man eine Konstante entwickelt. Zu Ehren von Edwin Hubble, der die Rotverschiebung als Fluchtbewegung der Materie deutete, nennt man sie Hubblekonstante. Ihr Wert wird im „Nahbereich“ durch Vergleich mit den Ergebnissen anderer Messmethoden ermittelt. Aktueller Wert der Hubblekonstante: H0 ≈72 km/s/Mpc. Wenn sich also ein Objekt mit 72 km/s entfernt, befindet es sich hiernach in einer Entfernung von einer Millionen Parsec. Das sind 3,26 Millionen Lichtjahre.
    Es wird hier versucht, die aktuelle Position eines Objekts zu ermitteln. Auf den ersten Blick scheint dieser Weg ganz logisch und richtig zu sein. Schließlich ergibt sich die Entfernung aus der Geschwindigkeit eines Objektes in einer Zeiteinheit. Bei genauerer Betrachtung wird allerdings die Fehlerhaftigkeit dieser Methode deutlich.
    Es wurden einfach hier übliche Sachverhalte übernommen. Unsere irdischen Vorstellungen und Maßstäbe können wir aber nicht auf den Kosmos übertragen. Das bedeutet natürlich nicht, dass im Universum andere Naturgesetze gelten. Alles hatte einen Ursprung und so ist es ganz selbstverständlich, dass diese Gesetze im gesamten Weltall Gültigkeit haben. Wir sind allerdings nicht direkt an einem Geschehen beteiligt. Unsere Informationen über die Ereignisse empfangen wir indirekt über die elektromagnetische Strahlung.
    Der Vorgang des Sehens wird durch das Licht ermöglicht. Ein Objekt wird nicht gesehen, weil es vorhanden ist, sondern weil uns das Licht über sein Vorhandensein informiert. Die elektromagnetische Strahlung ist im Universum eine sehr lange Zeit unterwegs, ehe sie uns erreicht. Darum sind wir nicht in der Lage, die aktuelle Beschaffenheit und heutige Position eines Systems zu beobachten. Der Zeitfaktor Weltalter, in Verbindung mit der Geschwindigkeit, ergibt die jetzige Distanz eines Objekts. Vorausgesetzt allerdings, dass sich die Fluchtgeschwindigkeit über den gesamten Zeitraum von etwa 14 Mrd. Jahren nicht verändert hat. Dieser Umstand ist aber völlig bedeutungslos. Über das aktuelle Geschehen erhalten wir keine Kenntnis, weil das Licht, das jetzt ausgesandt wird, unsere Gefilde erst in Millionen oder Milliarden Jahren erreicht. Die aktuelle Gestalt und Position der Gestirne wäre nur bei unendlicher Lichtgeschwindigkeit wahrnehmbar. Durch die Laufzeit der elektromagnetischen Strahlung bedingt sehen wir unsere Welt so, wie sie vor unendlich langer Zeit gestaltet war. Das ist ja nicht unbekannt, sondern Stand der Wissenschaft. Dennoch ist man in der Kosmologie der Meinung, dass sich die beobachteten Sternensysteme in aktueller Position befinden. Diese Auffassung ist definitiv falsch. Unsere Wahrnehmung ist ausschließlich auf den Zeitpunkt der Aussendung der elektromagnetischen Strahlung beschränkt und dieser liegt unendlich weit zurück.
    Weil die angewandte Methode nicht korrekt ist, treten zwangsläufig Unstimmigkeiten und Widersprüche auf. Es werden geheimnisvolle Phänomene entdeckt und Himmelskörper, die überproportional große Energiemengen ausstrahlen und schließlich wird das Universum immer größer, je weiter es in die Vergangenheit zurückgeht. Allein dieser Umstand sollte schon Grund genug sein, nachdenklich zu werden.

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Die Raumausdehnung

    Es gibt bei dem angewandten Verfahren noch einen weiteren eklatanten Widerspruch: Wenn mithilfe der Hubblekonstante z. B. eine Distanz von 10 Milliarden Lichtjahren errechnet wird, würde es noch einmal die gleiche Zeit dauern, ehe wir, durch das Licht, davon Kenntnis erhalten. Das passt zeitlich natürlich nicht zusammen. Den mit der Hubblekonstante ermittelten Wert bezeichnet man als „Lichtlaufdistanz“. Das Licht benötigt hiernach 10 Milliarden Jahre, um zu uns zu gelangen. Bei einem Universumalter von 13,6 Milliarden Jahren verbleiben für das Objekt aber nur 3,6 Milliarden Jahre zum Erreichen der errechneten Position. Aus dieser Klemme hat man einen skurrilen Ausweg gefunden. Es wird eine Raunmausdehnung postuliert, die dann genau die Größe hat, die für die Plausibilität des Resultates erforderlich ist. Die Sache ist allerdings sehr eigenartig. Die Entfernung von 10 Milliarden Lichtjahren wurde doch ursprünglich, mithilfe der Hubblekonstante, ohne die geheimnisvolle Raumausdehnung ermittelt. Eine seltsame Logik.
    Bis Ende des 19. Jahrhunderts glaubte man, dass der Raum von einer Substanz, dem sogenannten Äther, ausgefüllt war. Durch ein im Jahre 1887 durchgeführtes Experiment bewiesen die beiden Forscher Michelson und Morley, dass es diesen geheimnisvollen Stoff gar nicht gibt. Der Raum ist mithin nichts; er ist nur Leere, nur Platz für Materie. Und nur mit Substanz ausgefüllt, hat der Raum eine Bedeutung. Er wird definiert durch die Abstände der einzelnen Objekte zueinander. Nun ist man in Fachkreisen der Überzeugung, dass zusätzlich zur Eigenbewegung der Systeme, die messbar ist, sich deren Abstände dadurch vergrößern, weil das zwischen ihnen befindliche Nichts sich ausdehnt. Diese Ausdehnung beeinflusst allerdings nicht ein System selbst. Das wäre ja feststellbar. Auf geheimnisvolle Weise wird es nur schneller fortbewegt - z. T. auch mit Überlichtgeschwindigkeit - ohne dass sich sein messbares Tempo verändert. Je nach Bewegungsschnelligkeit des Objekts variiert natürlich auch die Raumausdehnung. Diese, aus dem Plausibilisierungszwang heraus geborene Definition widerspricht elementaren physikalischen Gesetzen. Hier wird eine Positionsveränderung ohne Bewegung oder ein Bewegtwerden, eine neue Art der Physik postuliert. Vielleicht könnte man mit diesem „physikalischen Perpetuum mobile“ unsere Verkehrs- und Energieprobleme lösen.
    Natürlich kann die angenommene Expansion des Raumes nicht durch Messungen nachgewiesen werden. Es ist also möglich, ihr jeweils die Größe zuzuordnen, die für die Plausibilität eines Resultats erforderlich ist. Eine praktische Sache. Allerdings liegen bei hohen Fluchtgeschwindigkeiten die Werte so weit auseinander, dass es auch der Raum nicht mehr schafft, diese Unebenheiten auszubügeln. Die Hubblebeziehung wird daher für große Geschwindigkeiten, durch Einfügen von Einflussgrößen modifiziert. Außerdem, so heißt es, wäre der zurückgelegte Weg als Funktion Zeit nur bei kleinen Geschwindigkeiten gültig, weil die Zeit im Weltall eine andere Bedeutung hat.
    Wenn sich also etwas, von uns aus betrachtet, schnell entfernt, gehen dann dort die Uhren anders? Und sind dann auch die Naturgesetze nicht mehr gültig? Es gibt in unserer Welt keinen Vorgang, der außerhalb dieser ehernen Regeln abläuft. Und wenn sie außer Kraft gesetzt werden müssen, um stimmige Ergebnisse zu erhalten, wäre es an der Zeit, seine Arbeitsmethoden und die ihnen zugrunde liegende Theorie kritisch zu überdenken.
    Die Vorstellung, der räumliche Mittelpunkt zu sein, hat ja schon seit Längerem ausgedient. Trotzdem scheint man in der Kosmologie der Auffassung zu sein, dass die Erde das universale Zentrum für die physikalischen Abläufe ist. Alle Materie im Universum hatte einen Ursprung. Daher haben die Naturgesetze überall, bis in den entferntesten Winkel unserer Welt, Gültigkeit. Es gibt weder Bereiche, in denen die Naturgesetze nicht gelten oder etwa andere Grundregeln gültig sind, noch gibt es irgendwelche bevorzugte Positionen. Im gesamten Weltall ist es möglich, die Strahlungsschwingungen eines Cäsiumisotops als Grundlage für eine Einheitssekunde zu verwenden. Die Vorstellung einer Privilegierung oder eines Andersseins ist ein Relikt aus der Vergangenheit. Die zeitlichen Abläufe sind im gesamten Kosmos gleich.
    Gleichwohl erscheint uns die Zeit, bei flüchtender Materie, gedehnt. Die Ereignisse scheinen dort langsamer abzulaufen. Die Ursache ist folgende: Das Licht eines beobachteten Objekts muss, wegen dessen Fluchtbewegung, eine ständig größer werdende Entfernung zurücklegen; es kommt daher bei dem Beobachter immer mehr verzögert an. Dadurch entsteht der Eindruck eines langsameren Geschehnisablaufs. Je rasanter das Tempo ist, desto ausgeprägter ist diese Erscheinung. Die Zeit wird also nicht konkret, sondern nur scheinbar gedehnt. Man erkennt das am besten durch einen Vergleich. Von einem Objekt mit hoher Fluchtgeschwindigkeit aus beobachtet sind wir es (im Universum herrscht „Gleichberechtigung“), die sich mit hoher Geschwindigkeit entfernen. Die zeitlichen Abläufe bei uns erscheinen, von dort aus betrachtet, ebenfalls stark verlangsamt. Wie man erkennen kann, hat dieser Umstand keinerlei Einfluss auf die realen Ereignisabläufe in unserem Bereich. Die Gleichung für die scheinbare Zeitdehnung lautet:

Gl. 1
    tb =   t · (1– v/c)  (die Formel für die Zeitdehnung aus der speziellen Relativitätstheorie führt zu irregulären Ergebnissen).
t = eigene Zeit
tb= beobachtete Zeit

Bei Systemen, die sich uns nähern, muss eine Zeitraffung, also ein schnellerer Ereignisablauf zu beobachten sein, der ebenso wie die Zeitdehnung nur scheinbar ist, nach der Gleichung:

Gl 2
     tb =           t    
               (1 – v/c)

    Die genauen Abläufe und die physikalischen Ursachen für diese Erscheinungen habe ich in dem von mir veröffentlichen Buch „Die Magie des Kosmos und das Geheimnis der Dunklen Materie“ ausführlich beschrieben.
    Um etwa auftauchende Fragen, bezüglich vorstehender Ausführungen, vorweg zu beantworten, Folgendes: Die einsteinschen Theorien sind mir natürlich bekannt. Ich habe mich lange und intensiv, vor allem mit der „Speziellen“ beschäftigt. Um nicht von vornherein auf Ablehnung zu stoßen, möchte ich hier allerdings nicht auf diese, mit Tabus behaftete Theorie eingehen, sondern nur meine Sichtweise darlegen. Sie ist das Ergebnis unzähliger Gedankenexperimente und sehr langer und intensiver Beschäftigung mit dieser Thematik.

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Die Lichtgeschwindigkeit

    Alle Informationen, über die Vorgänge im Kosmos, erhalten wir durch die elektromagnetische Strahlung. Darum hat ihre Ausbreitungsgeschwindigkeit grundsätzliche Bedeutung. In der Kosmologie ist man von einer Konstanz der Lichtgeschwindigkeit überzeugt. Ist diese Annahme aber richtig? Wie schnell ist das Licht? Beträgt es im Vakuum immer knapp 300.000 km/s? Ist das Tempo des Lichts eine konstante Größe?
    Das Licht aller Bezugssysteme wird hier ankommend stets mit einer Strahlungsgeschwindigkeit von annähernd 300.000 km/s gemessen. Aufgrund dieser Tatsache postulierte Einstein eine Lichtkonstanz und machte sie zur Grundlage seiner Speziellen Relativitätstheorie. Am Beginn des vorigen Jahrhunderts war der Kosmos allerdings noch ein Gebilde in statischem Zustand. Heute weiß man, dass die Materie, mit zum Teil gigantischer Geschwindigkeit, auseinanderstrebt. Auch wir sind Teil dieses expansiven Geschehens. Wie müsste eine Welt, mit einer derartig großen Vielfalt an Bewegung beschaffen sein, wenn es nur eine Lichtgeschwindigkeit geben sollte, die ausgerechnet auf uns bezogen ist? Wie sollte so etwas funktionieren? Bedeutet die Annahme einer stets konstanten Lichtgeschwindigkeit nicht einen Rückfall in alte Denkmuster?
    Die physikalischen Bedingungen für eine Einheits-Lichtgeschwindigkeit sind in unserer Welt nicht gegeben. Die hierfür notwendigen Voraussetzungen wären sehr komplex. Wegen der erforderlichen Sonderstellung unserer Erde widerspricht auch ein solches Szenario elementaren physikalischen Gesetzen. Es gibt aber auch einen eindeutigen Beleg dafür, dass die Lichtgeschwindigkeit nicht konstant sein kann: Die Möglichkeit, weit in die Vergangenheit zu sehen, ist nur bei einer Strahlungsgeschwindigkeit möglich, die von der Fluchtgeschwindigkeit der Materie abhängt, also relativ ist.
    Die Lichtlaufzeit ist entscheidend für die Sicht in die Vergangenheit. Je länger die Strahlung unterwegs ist, desto weiter sehen wir zurück. Für die Dauer der Laufzeit ist, neben der Entfernung, die Strahlungsgeschwindigkeit von grundsätzlicher Bedeutung. Bei einer Lichtgeschwindigkeit = unendlich wäre der Blick in die Vergangenheit = null. Diese Funktion ist unter irdischen Bedingungen erkennbar. Alles, was wir hier sehen, ist streng genommen zwar auch bereits Vergangenheit. Die Informationsverzögerung bewegt sich allerdings im Nanosekunden-Bereich, ist also nicht zu bemerken. Eine Lichtgeschwindigkeit = 0 ermöglicht einen Rückblick bis zum Beginn der Universumgeschichte. Die Information muss schließlich, seit dem Beginn der Zeit, in der Strahlung erhalten bleiben. Wenn die Strahlungsgeschwindigkeit stets 300.000 km/s betragen würde, könnten wir nur maximal bis zur Hälfte der Universumzeit, bei einem angenommenen Weltalter von 13,6 Milliarden Jahren, also 6,8 Milliarden Jahre, in die Vergangenheit sehen. Hat sich z. B. ein Objekt einen bestimmten Zeitraum, mit Lichtgeschwindigkeit, von einem Beobachter entfernt, dauert es noch einmal die gleiche Zeit, bis dieser von der erreichten Position Kenntnis erhält. Die eigene Zeit ist in diesem Fall immer doppelt so lang, wie die des beobachteten Systems. Der Betrachter kann also nur bis zur Hälfte der vergangenen Zeit, aber niemals bis zum Startzeitpunkt, also dem Punkt null, zurücksehen. Die hier angefügte Skizze soll diesen Vorgang verdeutlichen:

Fig. 1
Figur 1

    Zwei Objekte entfernen sich geradlinig, vom Punkt 0 ausgehend, mit Lichtgeschwindigkeit (die winkelförmige Darstellung dient nur der besseren Übersicht über die zeitlichen Abläufe). Nach einer Sekunde sendet A einen Lichtimpuls nach B. Wenn dieser bei B eintrifft, sind da aber bereits 2 Sekunden vergangen. Nach 2 Sekunden sendet A einen weiteren Impuls. Weil der aber nun eine Strecke von 600.000 km zurücklegen muss, kommt er erst bei B an, wenn da bereits 4 Sekunden vergangen sind. Der Drei-Sekunden-Impuls trifft bei B nach 6 Sekunden ein usw. Das kann man beliebig lange fortsetzen; der Zeitablauf bei A ist, wegen der Lichtlaufzeit, immer um die Hälfte kürzer, als bei B. Das Gleiche ist natürlich auch umgekehrt (Richtung B-A) zutreffend. Die Formel für die Sicht in die Vergangenheit, die bei einer konstanten Lichtgeschwindigkeit zugleich auch die Distanz in Lichtjahren ergeben würde, lautet:

Gl.3
     Gleichung 3

    Wir sehen bis in die Anfänge unserer Zeit, beobachten die Wirkung der Dunklen Materie und können auch die Hintergrundstrahlung wahrnehmen. Das ist nur bei einer Strahlungsgeschwindigkeit möglich, die durch die Bewegung der Materie beeinflusst wird. Bei einer konstanten Geschwindigkeit des Lichts wären die Informationen, die wir erhalten, zu aktuell. Unsere Welt sähe dann - und das ist unbestreitbar - völlig anders aus.
    Fakt ist natürlich: Das Licht kommt hier immer mit der gleichen Geschwindigkeit an. Das hat man in unzähligen Messungen festgestellt. Aus physikalischen Gründen (wie hier vorstehend aufgezeigt) kann es sich aber nicht mit stets dem gleichen Tempo ausbreiten. Seine Geschwindigkeit muss sich also, vor dem Eintreffen bei uns bzw. vor der Messung, verändert haben. Der Beweis für diese Veränderung ist die Rot- bzw. Blauverschiebung. Bei einer konstanten Lichtgeschwindigkeit gäbe es diese Erscheinungen nicht.
    In der Kosmologie ist man allerdings davon überzeugt, dass das Licht sich stets mit 300.000 km/s ausbreitet. Aber wie entsteht nun die Rot- oder Blauverschiebung? Diese Sache regelt natürlich wieder der Raum. Durch seine Ausdehnung wird die Wellenlänge des ausgesandten Lichts verlängert, sodass die Spektrallinien zum roten Bereich hin verschoben werden. Für die Blauverschiebung, die bei Objekten auftritt, die auf uns zu kommen, müsste der Raum dann aber schrumpfen!
    Nach gängiger Theorie expandiert nicht die Materie, sondern der Raum dehnt sich aus. Der Weg wird länger, heißt es. Dem Raum zugedachte Aufgaben sind vielfältig und auch kompliziert. Neben seiner Funktion, für eine Frequenzverschiebung des Lichts zu sorgen, muss er sich zusätzlich ausdehnen. Die Objekte müssen schließlich in die Position geschoben werden, die in der Kosmologie dafür errechnet werden. Damit das Ganze auch zusammenpasst, muss dieses zusätzliche Verschieben aber heimlich und unbemerkt, also ohne Veränderung der Spektrallinien erfolgen. Schließlich muss er auch noch unterscheiden, wann er dies und wann er jenes tun muss. Das Universum schlägt nun zurück. Der Raum hält sich nicht mehr an die ihm zugedachten Aufgaben. Er scheint die Objekte, über die errechnete Grenze hinaus, auseinanderzuschieben und das immer schneller.
    Das ist natürlich Nonsens. Der Raum ist gar nicht in der Lage, sich auszudehnen und dadurch etwas auseinanderzudrücken. Schon gar nicht vermag er zu unterscheiden, wann er das offen und unter welchen Umständen er das unbemerkt tun muss. Er ist nämlich nichts Materielles, nur Leere. Als Raum bezeichnet man den Abstand zwischen den Objekten. Es ist selbstverständlich, dass sich durch die Expansion die Abstände der Objekte zueinander vergrößern. Das ist jedoch kein aktiver Vorgang.

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Die Entfernungen auf der Basis der Fluchtgeschwindigkeit

    Das Licht ist im Weltall, trotz seiner hohen Geschwindigkeit, sehr lange unterwegs. Wir sind daher nicht in der Lage heutige Strukturen und jetziges Geschehen wahrzunehmen. Wir sehen die Vergangenheit, eine Welt, die es in dieser Form nicht mehr gibt. Was uns aktuell erscheint, ist in Wahrheit uralt. Das gilt natürlich auch für die Entfernungen. Wir sehen ein System dort, wo es sich vor langer Zeit, nämlich bei der Aussendung des Lichts, das wir jetzt empfangen, befunden hat. Man muss zunächst diesen Zeitpunkt, also das Alter des beobachteten Systems ermitteln. Es ist der Faktor Zeit (trel) für die Entfernungsberechnung.
    Die Laufdauer des Lichts ist das Produkt aus den Faktoren Weltalter (t0 ) und dem Tempo des Objekts (t0 · v). Setzt man bei den Gleichungen Objekt- und Lichtgeschwindigkeit zueinander ins Verhältnis, erspart man sich umständliche Rechenarbeit:

Gl 4
      t0 · v/c

    Das Alter eines Systems (trel) ist dann:
Gl 5
     trel = t0 · (1– v/c)

    Der Hubblewert definiert die Tiefe des Blicks in die Vergangenheit des Kosmos. Er kennzeichnet die Lichtlaufzeit, ist also nicht ein Entfernungs-, sondern ein Zeitmaß. Er ist identisch mit Gl 4. Darum ist es möglich, auch mit diesen Daten das Alter eines Objekts zu ermitteln. Und zwar ergibt es sich aus der Differenz zwischen Weltalter und dem errechneten Hubblewert:
Gl 6
     trel = t0 – Hubblewert

    Die Entfernung eines Sternensystems (drel) ist das Produkt aus der relativen Zeit (Objektalter trel) und v/c
Gl 7
     drel = trel· v/c
Beispielberechnung:
    Weltalter =           15 Mrd. J. (als Beispiel statt 13,6 Mrd. verwendet)
    Objektgeschwindigkeit = 280.000 km/s .
    Objektalter:
Gl 5a
     15 Mrd. Jahre (1- 280.000 km/s ) = 1 Mrd. Jahre
                                 300.000 km/s
    Die Entfernung hat den Wert, den das Objekt, in der gegebenen Zeit, mit seinem Tempo erreichen konnte:

Gl 7a
     drel = 1 Mrd. Jahre · 280.000 km/s = 933.333.333 Lichtjahre
                     300.000 km/s
    Die relative Lichtgeschwindigkeit beträgt bei dieser Beispielrechnung 20.000 km/s. Das Licht benötigt in diesem Fall für seinen Weg zu uns 14 Mrd. Jahre:
Gl 8
     933.333.333 Lichtjahre x 300.000 km/s = 14 Mrd. Jahre (Lichtlaufzeit)
                   20.000 km/s

    Nach der hier aufgezeigten Methode habe ich, für einige Geschwindigkeiten, die Entfernungen errechnet und in einer Tabelle (Tab. 1) und in einem Diagramm (Fig. 2) zusammengestellt. Das Universumalter wird z. Zt. mit 13,6 Mrd. Jahren angenommen. Wegen der besseren Übersichtlichkeit (und weil es ohnehin dem tatsächlichen Wert näher kommt) habe ich als Beispiel ein Universumalter von 15 Mrd. eingesetzt.

Tab. 1
Tab1

Die Werte des relativen Alters (auf der Grundlage eines angenommenen Universumalters von 15 Mrd. Jahren) sind in Spalte 2 aufgeführt. In Spalte 3 „Relative Entfernung“ (drel) ist angegeben, in welcher relativen Entfernung sich diese Objekte befinden.
    Aus der Tabelle sind die Zusammenhänge zwischen Geschwindigkeit, dem Alter und der relativen Entfernung der Sternensysteme zu erkennen. Je größer die Fluchtgeschwindigkeit ist, desto jünger erscheinen sie uns. Aus dieser Aufstellung wird ersichtlich, dass die relative Entfernung mit zunehmendem Tempo, bis zur halben Lichtgeschwindigkeit, ansteigt. Bei 150.000 km/s wird die größte Entfernung erreicht. Danach, bei höherem Tempo, werden die Distanzen wieder geringer. Ferner kann man aus den Daten erkennen, dass unter bestimmten Bedingungen ganz unterschiedliche Geschwindigkeiten zu gleichen Entfernungen führen. Das ist immer dann der Fall, wenn die Summe der beiden Geschwindigkeiten der des Lichts entspricht.


    Wegen der gegebenen physikalischen Bedingungen können die relativen Entfernungen im Kosmos natürlich nicht gradlinig verlaufen. In einem Diagramm zusammenstellt, erkennt man, dass sie eine Sinusform bilden. Genau diese Form ist es, durch die die großen kosmischen Phänomene erklärt werden können.

Fig. 2
Figur 2


Bedeutung der Zahlen unter den senkrechten Strichen: Fluchtgeschwindigkeit in tausend Kilometer pro Sekunde.
Bedeutung der Zahlen in der linken Skala: Entfernung der Systeme in Milliarden Lichtjahren.
Die rote Linie kennzeichnet die mit der Hubblekonstante H0 ≈72 errechneten Entfernungen. Diese Gerade schneidet im unteren Bereich der aufsteigenden Kurve die relativen Entfernungen.


    Bei der Betrachtung der in der Grafik aufgezeichneten Entfernungen gewinnt man folgende bedeutsame Erkenntnis: Die Größe des für uns, visuell oder in irgendeiner anderen Form, wahrnehmbaren Universums beträgt ¼ der Universumzeit in Lichtjahren. Bei einem angenommenen Alter von 15 Mrd. Jahren sind das 3,75 Mrd. Lichtjahre. Das heißt also: Das Weltall, wie es sich für uns darstellt, ist bei Weitem nicht so groß wie allgemein angenommen wird. Alles, was wir im Kosmos beobachten, ist „nur“ bis zu 3,75 Mrd. Lj von uns entfernt. Diese Distanz stellt für uns die Grenze des Sichtbaren dar. Auch mit den besten und kompliziertesten Einrichtungen können wir nicht weiter sehen. Alle Objekte, die schneller als 150.000 km/s sind, rücken uns wieder näher. In dieser Form ist das Weltall ein in sich geschlossenes Gebilde, dessen Gestalt geprägt wird durch die Geschwindigkeit der auseinanderstrebenden Materie und der Lichtgeschwindigkeit. Das wahre Aussehen des Kosmos und auch seine wirkliche Beschaffenheit bleiben uns verborgen. Wir sehen nur einen begrenzten Bereich unserer Welt und dieser ist nicht einmal aktuell, sondern uralt.
    Die Sinusform der Entfernungen mag zunächst etwas ungewöhnlich erscheinen. Und auch die Tatsache, dass Objekte, mit einem Tempo ab der halben Lichtgeschwindigkeit uns näher stehen, je höher ihre Fluchtgeschwindigkeit ist, scheint widersprüchlich zu sein. Wenn die Urknalltheorie richtig ist und davon muss man ausgehen, waren die Entfernungen zum Beginn der Universumzeit noch relativ gering. Sie vergrößerten sich erst im Verlauf der vergangenen Milliarden Jahre durch die Expansion. Gerade der ungekehrte Effekt wird mithilfe der Hubblekonstante errechnet. Wie vorstehend bereits beschrieben, handelt es sich hier auch nicht um die aktuellen Entfernungen, diese sind für uns völlig bedeutungslos; sie sind nicht wahrnehmbar. Nach dem gemeinsamen Start sind es die Abstände zu den beobachteten Objekten, zum Zeitpunkt der Lichtaussendung, also vor unvorstellbar langer Zeit. Es sind die für uns relevanten Entfernungen. Wie schon erwähnt, liegt in der Sinusform dieser Distanzen die Lösung für einige der großen kosmischen Rätsel.

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Die Quasare

    Wegen ihrer extrem hohen Fluchtgeschwindigkeit wähnt man die Quasare in sehr großer Entfernung. Da sie aber, trotz ihrer vermeintlich riesigen Distanz, hier wahrzunehmen sind, müssten sie eine ungeheuer intensive Strahlung abgeben. Nach der Vorstellung der Kosmologen handelt es sich daher um Zentren von Galaxien (wegen der großen Entfernungen wären die sie umkreisenden Sterne nicht mehr sichtbar) oder aber um sogenannte Schwarze Löcher.
    Die Quasare sind die ersten strahlenden Himmelskörper; es sind riesige Gaskugeln mit einer relativ geringen Materiedichte. Das müsste eigentlich mithilfe der Spektroskopie zu erkennen sein. Sowohl Schwarze Löcher als auch Galaxiezentren müssen aber eine sehr große Gravitation und daher eine extrem hohe Massedichte haben. Nach meiner Meinung gab es zur Zeit der Quasare noch keine schweren Elmente, die zur Bildung Schwarzer Löcher erforderlich sind. Sie wurden erst im Verlauf der Universum-Evolution durch nukleare Vorgänge zusammengebacken.
    Ein weiterer Widerspruch ist folgender: Quasare sind die jüngsten Himmelskörper. Sie kennzeichnen den Beginn des Lichts, einer neuen Ära der Universumgeschichte. Zu ihrer Zeit war das Weltall noch relativ klein. Nach Überzeugung der Fachleute befinden sie sich aber in der größten Entfernung. Der Kosmos hatte demnach zu jener Zeit bereits eine Größe von zehn und mehr Milliarden Lichtjahren. Mir ist zwar die Leistungsfähigkeit moderner Beobachtungseinrichtungen nicht bekannt, ich bin aber überzeugt, dass wir bei diesen gigantischen Distanzen absolut nichts mehr wahrnehmen könnten. Die Lösung dieses Rätsels ist sehr einfach: Aus der Grafik ist zu erkennen, dass die Quasare längst nicht so weit entfernt sind, wie man es sich errechnet.
    Wie auch aus dem Diagramm zu ersehen ist, befinden sich zwei Objekte mit unterschiedlicher Fluchtbewegung dann in gleicher relativer Entfernung, wenn die Summe ihrer Geschwindigkeiten der Lichtgeschwindigkeit entspricht. Der Quasar Markarian 205 und die Galaxie NGC 4319 scheinen, trotz extrem unterschiedlicher Geschwindigkeiten, durch eine Materiebrücke miteinander verbunden zu sein. Wegen der mir unbekannten Fluchtgeschwindigkeiten dieser beiden Systeme vermag ich nicht zu sagen, ob ihre seltsame Konstellation mit dem hier geschilderten Sachverhalt zusammenhängt. Allerdings sind derartige Erscheinungen, bei entsprechendem Tempo und Fluchtrichtung, nichts Ungewöhnliches.

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Die Dunkle Energie

    Die Hypothese einer Dunklen Energie beruht auf einer Erscheinung, die bei der Untersuchung eines bestimmten Typs von Supernovae beobachtet wurde. Die bei der Explosion dieser Sterne auftretende intensive und gleichmäßige Strahlung ist ein gut geeignetes Mittel zur Entfernungsbestimmung. Die gewonnenen Daten werden mit den Ergebnissen, die mithilfe der Hubblekonstante erzielt werden, gegengerechnet. Bei der Auswertung der Kriterien von über 50 beobachteten Supernovae 1a stellten zwei unabhängig voneinander arbeitende Teams etwas Merkwürdiges fest: Die bei diesen Explosionen gemessene Helligkeit war geringer als angenommen. Diese Distanzen waren also größer, als die Hubble-Entfernungen. Da nun aber das Produkt aus Weltalter und Objektgeschwindigkeit (also die Hubblewerte) die größtmögliche Entfernung darstellt, geht man davon aus, dass das Universum von einer geheimnisvollen Kraft - über die rechnerische Höchstdistanz hinaus - auseinandergetrieben wird. Eine Energie, die das Universum immer schneller ausdehnt. Die sogenannte Dunkle Energie, so glaubt man in Fachkreisen, treibt den Kosmos heut schneller auseinander als damals.
    Das Licht dieser Supernovae war einige Hundert Millionen Jahre unterwegs. Die „rätselhaften Vorgänge“ sind so alt, wie das Licht, das uns darüber informiert. Diese Sonnen gibt es also nicht mehr. Aus der vor unendlich langer Zeit in den Raum gesprengten Materie haben sich inzwischen neue Strukturen, andere Himmelskörper gebildet. Somit handelt es sich hier nicht um aktuelles Geschehen - das wäre auch nur bei unendlicher Lichtgeschwindigkeit zu beobachten - sondern um uralte Ereignisse. Dennoch errechnet man für Objekte, die es seit Abermillionen Jahren nicht mehr gibt, die heutige Entfernung. Das kann natürlich nicht passen. Spätestens hier hätten bei den Fachleuten Zweifel an der Korrektheit der eigenen Arbeitsmethode aufkommen müssen. Stattdessen wird eine geheimnisvolle Kraft vermutet, die das Universum immer schneller auseinander treibt.
    Die geheimnisvolle „Dunkle Energie“ ist nicht etwa eine Antigravitation. Sie hindert die Materie nicht daran, sich zu Himmelskörpern und schließlich zu Galaxien zusammenzufügen. Sie wirkt auch nicht innerhalb der Galaxien; denn da hat die Dunkle Materie „das Sagen“. Es werden nur die Abstände der Sternensysteme vergrößert, ohne allerdings auf die Systeme selbst einzuwirken. Auf geheimnisvolle Weise sind sie nur weiter entfernt, als sie es rein rechnerisch sein dürften. Eine Kraft, mit einer solch seltsamen Wirkungsweise, die eine Leere, etwas Nichtgegenständliches, außerhalb physikalischer Gesetze, auseinander treiben könnte, ist nicht Dunkle Energie, sondern schwarze Magie.
    Die Fluchtgeschwindigkeit der Systeme bietet uns die Möglichkeit, weit in die Vergangenheit zu sehen. Durch ihr Tempo markieren sie einen bestimmten Zeitpunkt der Universumchronologie. Die jüngsten strahlenden Himmelskörper sind die Quasare. Sie entfernen sich mit einer extrem hohen Schnelligkeit. Je langsamer sich die Objekte fortbewegen, desto zeitnäher sind sie uns. Man erkennt hier, dass sich die Fluchtgeschwindigkeit der Materie, im Verlauf der etwa 15 Milliarden Jahre Universumzeit, kontinuierlich verlangsamt hat. Auf dieser Basis funktioniert schließlich die Entfernungserrechnung mithilfe der Rotverschiebung. Die Sternensysteme, die uns zeitlich am nächsten sind, zeigen uns den Status, in dem sich der Kosmos jetzt befindet, bzw. vor einigen Millionen Jahren befand: Die Galaxien der lokalen Gruppe fließen zusammen. Dieser Vorgang spiegelt den jetzigen Bewegungszustand der Materie im Universum wieder. Es gibt keine aktuellere Information über die Bewegung von Sternensystemen. Die prognostizierte Ausdehnung des Weltalls ist weder zu beobachten, noch zu befürchten. Die Thesen einer Raumausdehnung und der Geschwindigkeitskonstanz des Lichts gehören in die Kategorie der großen kosmologischen Irrtümer.
    Wie vorstehend beschrieben, können die Entfernungen nicht aktuell sein und auch nicht geradlinig verlaufen. Sie beschreiben eine Sinusform. Der geradlinige Verlauf der Hubblewerte ist daher nicht mit dem der relativen Entfernungen identisch. Bei den Vorgängen, die zur Annahme einer geheimnisvollen Kraft geführt haben, kreuzen sich diese Linien. Im unteren Bereich der aufsteigenden Sinuskurve schneidet die „Hubblegerade“ die relativen Distanzen (s. Fig. 2). In diesem Teil ist das von den Supernovae ausgestrahlte Licht geringer, als es, nach der Hubble-Methode errechnet, sein müsste. Um das zu verdeutlichen, habe ich diesen Bereich gespreizt (Fig. 3) und die entsprechenden Werte tabellarisch zusammengestellt (Tab. 2).

Fig. 3
Fig.3

Die Gerade der Hubblewerte (H 0 ≈ 72, rot) schneidet die relativen Entfernungen (s. auch Fig. 2 ). Die mit der Konstante H 0 ≈ 65 (blaue Linie) errechneten Daten liegen außerhalb der relativen Werte.

    Wie geschildert, stellen die nach der Hubblemethode ermittelten Daten nicht die Entfernungen dar. Der Vergleich mit den Distanzen, die durch Helligkeitsvergleiche gewonnen werden, ist daher nicht korrekt und muss zwangsläufig zu falschen Schlussfolgerungen führen. Es ist allerdings richtig, dass die Hubblewerte nicht kleiner sein können, als die relativen Entfernungen. Die Ursache für diesen Widerspruch ist allerdings keine geheimnisvolle Kraft, sondern eine nicht stimmende Hubblekonstante.
    Aus der Grafik (Fig. 3) ist zu erkennen, dass die Steigung der Hubblegeraden von der gewählten Konstante abhängt. Bei H 0 ≈ 72 (rote Linie) gibt es Schnittpunkte mit den relativen Entfernungen. Die durch Helligkeitsvergleich ermittelten Entfernungen sind in diesem Fall größer als die Hubblewerte. Diese Konstellation führte zur „Entdeckung“ einer den Kosmos auseinandertreibenden Kraft. Bei einer Berechnung mithilfe der Konstante = H 0 ≈ 65 (blaue Linie) wäre der umgekehrte Effekt zu beobachten. Die Entfernungen der Supernovae wären geringer. Siehe unten stehende Tabelle. Die vermeintliche auseinandertreibende Kraft ist also nicht ein physikalisches Phänomen, sondern die Folge einer fehlerhaften Arbeitsmethode. Diese Seifenblase ist eine Eigenproduktion.

Tab. 1
Tab.2

Sp.1 = Geschwindigkeit. In Spalte 2 befinden sich die Entfernungen auf der Basis eines Universumalters von 15 Mrd. Jahren. In Sp. 3 sind die mit einer Hubblekonstante H0 72 errechneten Werte. In Sp. 5 sind die mit einer angenommenen Konstante von H0 65 ermittelten Ergebnisse.

    Aus vorstehender Grafik und Tabelle ist erkennbar, dass die mit einer Konstante von H0 ≈ 72 (Sp 3) errechneten Daten kleiner sind, als die Entfernungen (der Dunkle Energie-Effekt). Bei der Verwendung einer Konstante von H0 ≈ 65 (Sp. 5) ist es umgekehrt. Hier sind die Entfernungen geringer, also die Hubblewerte größer als die relativen Distanzen.

    Der hier geschilderte Sachverhalt ist die Ursache für die „geheimnisvolle Energie“. Es sind nur rechnerische Differenzen, die physikalisch völlig ohne Bedeutung sind. Es gibt keine geheimnisvolle Kraft, die das Universum auseinander treibt. Wie erläutert, stellen die mithilfe der Hubblekonstante ermittelten Daten nicht die Entfernungen, sondern eine Zeitachse dar, die ggf. als Grundlage für eine Entfernungsberechnung verwendet werden könnte.
    Für die Errechnung exakter Entfernungen ist das genaue Universumalter erforderlich. Die angewandte Methode zur Ermittlung einer Hubblekonstante (aus der sich ein bestimmtes Weltalter ergibt) ist sehr ungenau. Ein besseres Ergebnis erzielt man unter Verwendung der durch Helligkeitsvergleiche ermittelten Distanzen der Supernovae 1a. Mit diesen Daten und den Fluchtgeschwindigkeiten dieser Sonnen ist es möglich, das genaue Weltalter (t0), mit folgender Gleichung, zu errechnen:

Gl 9
      t0 = d1a · c         
             (1 - v/c) · v            d1a = die Distanz, die durch Helligkeitsvergleich eines explodierenden Sterns vom Typ 1a ermittelt wird.

    Da es keine mysteriöse Kraft gibt, die das Weltall auseinander treibt, wird es auch nicht den prophezeiten Kältetod sterben. Nach Bewertung der bekannten physikalischen Abläufe komme ich allerdings zu dem Schluss, dass auch ein sogenannter Big Crunch, ein plötzliches Zusammenstürzen aller Materie, unwahrscheinlich erscheint.
    Die Galaxien im „näheren“ Bereich sind Sterneninseln von Milliarden von Sonnen. Solch riesige Gebilde können sich nicht spontan bilden. Sie müssen sich im Verlauf von vielen Milliarden Jahren, durch ständigen Zusammenschluss kleinerer Sternengruppen, zu einer solchen Größe entwickelt haben. Durch die Gravitation bedingt, hat die Materie das Bestreben, sich zu immer größeren Einheiten zusammenzufügen.
    Auch die Galaxien der regionalen Gruppe werden in absehbarer Zeit zu einem größeren Gebilde zusammenfließen. Diese Vereinigungen verlaufen, abgesehen von vielleicht einigen regionalen Katastrophen, sicherlich „friedlich“ (sonst gäbe es ja keine Galaxien). Und so wird es, nach meiner Meinung, gegen Ende der Universumzeit nur noch eine einzige Riesengalaxie geben, deren Sonnensysteme um einen gemeinsamen Mittelpunkt kreisen. Durch die Vereinigung der Galaxienkerne hat sich dann ein gewaltiges Zentrum gebildet. Es ist ein Schwarzes Megaloch, ein Monster voller geballter Schwerkraft. Alle Materie dieser Riesen-Sterneninsel wird nach und nach, in einem immer schneller werdenden Wirbel, in diesen Kern aufgesogen. Durch die ständig größer werdende Anziehungskraft bricht dieser dann schließlich selbst in sich zusammen. Durch den unvorstellbar hohen Druck verliert alle Materie ihre Struktur; sie wird in ihre Urbestandteile zermalmt. Wenn der Innendruck so stark angewachsen ist, dass er die Kräfte der Gravitation übersteigt, werden dann diese Fragmente, in einem gigantischen Feuerwerk, in den Raum geblasen, und ein neues Universum entsteht.
    Das hier geschilderte Szenario ist natürlich keine Behauptung, sondern nur meine, auf bekannten physikalischen Geschehnissen basierende Vorstellung vom Ablauf der „Endzeitereignisse“.

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Die Dunkle Materie

    In den 1970er Jahren stellten die Astronomen etwas fest, was eigentlich den Naturgesetzen widerspricht. Die Spiralgalaxien, wie z. B. auch unsere Milchstraße, rotieren so schnell, dass sie eigentlich auseinanderdriften müssten. Die Schwerkraft der vorhandenen Massen reicht nicht aus, die Rotationsgeschwindigkeit der Sonnensysteme zu kompensieren. Sie müssten an und für sich, durch die Fliehkraft, in den Raum katapultiert werden. Berechnungen zeigen, dass diese Erscheinungen mit dem Gravitationsgesetz nicht vereinbar sind. Es muss hier also eine Kraft wirken, die die Anziehung der vorhandenen Massen um etwa das Hundertfache übersteigt.
    Welche geheimnisvolle Energie ist hier wirksam, die verhindert, dass Sterne und Gase sich in den Weiten der Unendlichkeit verlieren? Die Dunkle Materie, wie man dieses Phänomen bezeichnet, ist Schwerkraft ohne die dazugehörige Materie. Wie kann aber etwas nicht Vorhandenes eine Anziehungskraft besitzen? Welches Geheimnis verbirgt sich hinter dieser seltsamen Erscheinung? Im CERN versucht man, durch aufwendige Experimente, einen Urknall zu produzieren und so die Träger dieser überdimensionalen Anziehungskraft ausfindig zu machen.
    Ab der halben Lichtgeschwindigkeit werden die Entfernungen, mit zunehmendem Tempo, immer kürzer. Wie beschrieben, handelt sich hier aber nicht um die aktuellen Distanzen. Was wir sehen, ist die Widerspiegelung einer Welt, die es vor unendlich langer Zeit einmal gab. Das aktuelle Aussehen des Kosmos können wir nicht wahrnehmen.
    Je schneller ein System ist, desto langsamer wird das Licht. Es bietet dadurch die Möglichkeit, weiter in die Vergangenheit zu sehen. Die extrem hohe Fluchtgeschwindigkeit der Quasare ermöglicht es uns, bis in die Anfänge der Sternenzeit zu blicken. Sie kennzeichnen das Ende der dunklen Ära und den Beginn des leuchtenden Zeitalters. Es sind die ersten strahlenden Objekte. Sie sind natürlich nicht mehr da, wo wir sie sehen. Mit extrem hoher Geschwindigkeit haben sie die Flucht in den Weltraum angetreten und sich, im Verlauf von Milliarden Jahren, zu Sterneninseln entwickelt. Für uns als Beobachter sind diese Vorgänge natürlich ohne Bedeutung. Wir erhalten darüber keine Information.
    Materie, die sich noch schneller als die Quasare fortbewegt, führt uns zwangsläufig noch weiter zurück in die Vergangenheit, in die dunkle Epoche der Zeitgeschichte. Die Materie, die zum Beginn der Zeit den Raum ausfüllte, ist ebenfalls mit lichtnaher Geschwindigkeit expandiert. Sie hat sich, nach den überall im Universum gültigen physikalischen Gesetzen, inzwischen zu Sterneninseln entwickelt. Diese nicht leuchtende Masse ist, genau wie die Materie der Quasare, nicht mehr dort, wo sie zu Urzeiten war. Sie hat aber etwas hinterlassen, was als Dunkle Materie wahrgenommen wird: Es ist die Schwerkraft ohne dazugehörige baryonische Masse. Hieraus wird erkennbar, dass sich die Gravitation mit der gleichen Charakteristik ausbreitet, wie die elektromagnetische Strahlung. Die Gravitation hat sich als zusätzliche Kraft in die vorhandenen Sternensysteme eingebunden. Die mit einem gigantischen Aufwand betriebene Suche nach den Materieteilchen, den Trägern dieser Schwerkraft, wird darum vergeblich sein.

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Fazit

    Wie hier zu erkennen ist, werden durch meine Theorie nicht nur einige der großen kosmischen Rätsel gelöst. Sie ist auch ohne eine mysteriöse Raumausdehnung und ohne eine Modifizierung plausibel und mathematisch nachzuvollziehen. Es ist auch nicht erforderlich, elementare physikalische Gesetze auszuhebeln. Aus meinen Ausführungen ist außerdem zu erkennen, dass die Lichtgeschwindigkeit nicht stets 300.000 km/s betragen kann und die Ausbreitungscharakteristik der Schwerkraft, der des Lichts entspricht. Ich betrachte das alles als Beweis für die Richtigkeit meiner Überlegungen.
    Was die Genauigkeit der errechneten Entfernungen anbelangt, muss ich leider eine Einschränkung machen. Die in den Beispielen angeführten Berechnungen beruhen auf der Annahme einer, vom Beginn bis zum Zeitpunkt der Lichtaussendung, unveränderten Geschwindigkeit. Da aber erkennbar ist, dass sich die Flucht der Materie im Verlauf der Universumzeit kontinuierlich verlangsamt hat (siehe entsprechenden Absatz unter „Die Dunkle Energie“), können die errechneten Distanzen nicht genau sein. Aus verständlichen Gründen bin ich nicht in der Lage, den Umstand der sich verringernden Fluchtgeschwindigkeiten in meinen Berechnungen zu berücksichtigen. Ich möchte darum darauf hinweisen, dass es sich bei meinen Ausführungen lediglich um die Darstellung eines Prinzips, einer anderen Sichtweise der physikalischen Vorgänge handelt.
    Die Kosmologen werden sicherlich so weitermachen, wie bisher und sich die Ergebnisse durch die aufgezeigten Manipulationen „schönrechnen“. Diese Arbeitsweise ist aber die Ursache für die „rätselhaften Phänomene“. Man wird also diesbezüglich weiterhin im „Dunkeln herumstochern“. Das ist allerdings das kleinere Übel. Viel schwerer wiegt der Umstand, dass die mit der Hubblekonstante ermittelten Entfernungen nur bei relativ geringen Fluchtgeschwindigkeiten passen. Je höher das Tempo der flüchtenden Materie ist, desto fehlerhafter sind die ermittelten Distanzen. Die Entfernungen sind also, zum großen Teil, völlig wertlos.
    Entgegen der sonst bei Forschern zu beobachtenden Sensibilität, was Ungenauigkeiten anbelangt, ist bei dem hier behandelten Thema eine erstaunliche Beharrlichkeit zu verzeichnen. Das Bemühen, die jetzige Verfahrensweise, trotz der gravierenden Widersprüche, beizubehalten, wird früher oder später einmal scheitern. Die großen Phänomene sind mit der herkömmlichen Betrachtungsweise der kosmischen Vorgänge nicht zu lösen. In Anbetracht der z. T. nicht unerheblichen Unstimmigkeiten wäre es sicherlich kein Fehler, die eigene Arbeitsweise einmal kritisch zu überdenken.

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